Viele von euch kennen wahrscheinlich die Herausforderung, in der Nacht vernünftige Fotos zu machen: Sie können leicht verwackeln und unscharf werden. Ein hoher ISO-Wert oder ein Stativ können Abhilfe schaffen, aber die Bewegung der Erde selbst macht es nahezu unmöglich, ein scharfes Bild der Sterne aufzunehmen, sobald längere Verschlusszeiten ins Spiel kommen. Es ist fast unvermeidlich die (zugegebenermaßen wunderschönen) Sternspuren zu erhalten …
Stellt euch nun vor, von der Internationalen Raumstation (ISS) nach unten auf unseren Planeten zu blicken. Die Station ist fast 400 km von der Erde entfernt und umkreist sie mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 27.500 km/h – scharfe Nachtaufnahmen zu machen kann zu einer sehr anspruchsvollen Herausforderung werden.
Deshalb hat André Kuipers, einer der Astronauten, die im Moment an Bord der ISS sind, kürzlich NightPod installiert. Die Apparatur gleicht die Bewegung der ISS aus, indem sie automatisch einzelne Punkte auf der Erdoberfläche verfolgt. Sie erlaubt somit herrliche Nachtaufnahmen unseres Planeten.
Mehr über NightPod und André Kuiper’s Arbeit in englisch auf der esa PromISSe website.
Fotos von André Kuipers/europeanspaceagency.