Als Flickr im Jahr 2018 von SmugMug übernommen wurde, stand dahinter das Ziel der Konservierung: Unsere mehreren Milliarden Fotos, hunderte Millionen Fotograf:innen und Millionen von lebendigen Communities waren dem Ende ihrer Online-Existenz schon gefährlich nahe, und dieser Zustand war einfach nicht hinnehmbar. Also haben wir uns mit SmugMug zusammengetan, und das hat uns wirklich stärker gemacht.
Heute kündigen wir einige bevorstehende Änderungen in Bezug auf unsere allgemeinen Geschäftsbedingungen an, die uns helfen werden, die Kunst, Ausdrucksformen, Geschichten und Erinnerungen aller Flickr-Mitglieder für die nächsten hundert Jahre zu bewahren. Diese Änderungen fallen in zwei unterschiedliche Kategorien und werden Mitglieder mit kostenlosem Flickr-Account betreffen. Die erste Änderung steht in Zusammenhang mit eingeschränkten und moderaten Inhalten. (Man kann sie auch als altersbeschränkte oder nicht jugendfreie Inhalte usw. bezeichnen, aber wir haben sie für Flickr hier definiert.)
Fotograf:innen sind schon seit Langem in so gut wie jeder Online-Fotocommunity mit Ausschluss und Löschung konfrontiert, wenn sie die „falschen“ Inhalte erstellen oder teilen. Wir führen deshalb Änderungen bei Flickr ein, durch die alle Fotograf:innen bei uns willkommen geheißen werden, die Fotografie entdecken, teilen und damit interagieren möchten. Basta. Fotograf:innen, die Werke kreieren und erstellen, die von einigen als gewagt betrachtet werden, werden bei uns online einen sicheren Ort erhalten, an dem sie miteinander interagieren, sich über gemeinsame Interessen austauschen und ihre Kunst anderen verfügbar machen können, und das ohne die Angst, dass sie entfernt wird oder sie selbst ganz aus den Communities ausgeschlossen werden, die ihnen so am Herzen liegen.
Seit der Gründung des Unternehmens bietet Flickr allen Fotograf:innen ein Zuhause, und das ganz unabhängig von ihren Motiven. Dieser Punkt hat sich als besonders wertvoll für diejenigen Community-Mitglieder erwiesen, die eingeschränkte und moderate Inhalte erstellen, die auf anderen Fotosharing-Plattformen nicht willkommen sind oder sogar eine Account-Sperrung nach sich ziehen, oder deren Inhalte von diesen Plattformen entfernt werden.
Allerdings hatten wir bis jetzt noch nicht wirklich einen separaten Raum für diese Fotograf:innen geschaffen. Um diese Content-Ersteller zu unterstützen und sicherzustellen, dass sich ihre Communities auch weiterhin positiv entwickeln, wird die Möglichkeit, eingeschränkte und moderate Inhalte zu teilen, auf Flickr Pro-Mitglieder beschränkt.
Dadurch wird sichergestellt, dass alle Flickr-Fotograf:innen, ob mit kostenloser oder mit Pro-Mitgliedschaft, Zugang zu Räumen haben, in denen sich die Arten von Inhalten finden, mit denen sie interagieren möchten. Indem wir unsere Moderationsverfahren verfeiern und rationalisieren, können wir sicherere Räume für alle schaffen, und das ganz unabhängig davon, welche Fotos man gerne sehen möchte.
Die zweite Änderung besteht in Limits für nicht öffentliche Fotos. Bei Flickr dreht sich alles um das Teilen von Fotos, um das Erteilen von Feedback, um die Suche nach Inspirationen und das Vernetzen mit anderen Fotograf:innen. Das alles ist mit nicht öffentlichen Fotos ungleich schwerer. Vor diesem Hintergrund beschränken wir die Anzahl von nicht öffentlichen Fotos (d. h. als privat, Freunde, Familie oder Freunde und Familie gekennzeichnete Fotos) bei kostenlosen Accounts auf 50. Weitere Informationen zu den Datenschutzeinstellungen bei Flickr sind hier zu finden.
Wir freuen es, dass uns unsere Mitglieder ihre Fotos anvertrauen — doch noch mehr freuen wir uns, wenn sie von anderen entdeckt, zu Gruppen hinzugefügt und bei Fotowettbewerben eingereicht werden. Wir lehnen niemanden ab, der sich einfach nur einen sicheren Ort zur Aufbewahrung eines ganzen Lebenswerks an Bilder wünscht. Man muss dafür nur ein Pro-Mitglied sein.
Die oben beschriebenen Änderungen bedeuten, dass bei kostenlosen Accounts bei allen Fotos, die über dem Limit von 50 nicht öffentlichen Fotos liegen, und bei allen moderaten oder eingeschränkten Fotos das Risiko besteht, dass diese gelöscht werden. Das dürfte vielen bekannt vorkommen.
2018 haben wir angekündigt, dass kostenlose Accounts mit mehr als 1000 Fotos und/oder Videos mit Löschungen von Inhalten rechnen müssten. Seitdem haben wir nicht ein einziges Foto gelöscht, das über diesem Limit lag. Nicht EINS. Stattdessen haben wir uns dazu entschlossen, wieder in unsere Community zu investieren, weil die Fotos unserer Mitglieder das sind, was diesen Ort so einzigartig macht.
Diese Entscheidung, ein Limit bei nicht öffentlichen, moderaten und eingeschränkten Fotos einzuführen, ermöglicht es uns, die inspirierenden öffentlichen Fotos zu bewahren und zu fördern, die Mitglieder mit kostenlosem Account zu Flickr beitragen, während wir gleichzeitig Ressourcen freimachen, um uns darauf zu konzentrieren, unsere Pro-Communities so stark wie nie zuvor zu machen.
Falls die bevorstehenden Änderungen dich betreffen, empfehlen wir dir, ein Flickr Pro-Abo abzuschließen! Dadurch lässt sich einfachsten und kostengünstigsten sicherzustellen, dass alle deine Fotos ein Zuhause auf Flickr haben.
In den letzten zwei Jahren hat es hier bei Flickr zahlreiche Änderungen gegeben, angefangen von einem erneuten Schwerpunkt auf Creative Commons über die Gründung der Flickr Foundation und die Verfeinerung unserer Moderationsrichtlinien bis hin zur Unterstützung von Fotografie in all ihren Formen. Und bei jedem dieser Schritte denken wir an euch: die Fotograf:innen, die Künstler:innen, die Student:innen, die Historiker:innen. Eure Präsenz und eure Beiträge in dieser Community machen sie zu dem, was sie ist, und diese Änderungen werden das, was ihr erschafft, stärken — nicht nur für euch, sondern für alle Fotograf:innen, die Inspirationen aus euren Werken schöpfen.
Wenn wir offiziell mit der Einführung dieser Änderungen beginnen, werden wir uns direkt mit Inhabern kostenloser Accounts in Verbindung setzen, die von diesen Änderungen betroffen sind, und dabei auch den zeitlichen Ablauf, nähere Informationen und Ressourcen mit ihnen teilen, damit wir sicherstellen, dass die Accounts ihr gutes Standing behalten. Wie üblich danken wir euch, dass ihr Teil der großartigsten Fotocommunity der Welt seid.