Samantha Cristoforetti träumte bereits als Kind davon durchs All zu reisen. Dieser Traum wurde Wirklichkeit als die Europäische Weltraumorganisation sie als Italiens erste weibliche Astronautin aus erkor. Als sie ihren ersten Auftrag erhielt, 200 Tage auf der Internationalen Raumstation ISS zu verbringen, wusste sie, dass es sich dabei um eine einmalige Chance handelte und entschied die Vorbereitungen und die Reise anhand von Fotos zu dokumentieren. Über den Verlauf der letzten sechs Jahre hat sie tausende Foto auf Flickr hochgeladen und dabei knappe 600.000 Twitter-Follower dazugewonnen.

Samantha macht kein großes Aufheben um den Rekord, den sie nun gebrochen hat. Keine Frau vor ihr hat sich so lange am Stück im Weltraum aufgehalten. „Wenn ich ehrlich bin, macht es meiner Meinung nach keinen Unterschied, ob du 200 Tage im Weltraum bist oder 190.“ erzählt sie in The Weekly Flickr „Wie für jeden Astronaut zählt nur die Erfahrung selbst im Weltraum zu reisen.“

Samanthas Fotos dokumentieren auch ihr Training, das in den Vereinigten Staaten, in Kanada, Japan und Russland stattgefunden hat. Die Bilder zeigen besonders schön wie international die Zusammenarbeit rund um die ISS ist und honorieren die Arbeit der hochqualifizierten Mitarbeiter, die die Astronauten hier auf der Erde unterstützen. „Es sind tausende Personen daran beteiligt, uns darauf vorzubereiten ins All zu fliegen.“ erzählt sie.

Während ihre Fotos einen faszinierenden Einblick in die ganzen Vorbereitungen gewähren, die nötig sind, um jemanden in den Weltraum zu schicken, werden ihre Fotos nach dem Start der eigentlichen Mission im November 2014 deutlich poetischer. An Bord der ISS hatte Samantha die einzigartige Möglichkeit, die Erde in all ihrer Schönheit und Größe zu fotografieren.

Ein Ort, den sie besonders gern fotografiert hat war ihr Heimatland Italien. „In dieser Hinsicht bin ich wohl etwas voreingenommen.“ scherzt sie. „Aber ich finde auch, dass Italien besonders fotogen ist.“ Ihre Fotos von schneebedeckten Gipfeln, hell erleuchteten Küstenstädten und der einzigartigen Form des Landes geben ihr Recht. Doch sie liebte auch andere Orte zu fotografieren, wie zum Beispiel Patagonien, die Karibik oder Nordafrika. „Die Erde ist großartig anzuschauen.“ sagt Samantha.

Gerührt von der ganzen Schönheit, die sie aus 200 Meilen Entfernung entdecken durfte, sieht sie die Erde nun als Raumschiff auf dem die gesamte Menschheit durch den Weltraum reisen darf. „Wir müssen anfangen, uns mehr und mehr in der Rolle der Crew dieses Raumschiffs sehen und nicht in der von Passagieren oder Touristen, die nur zufällig vorbei kommen. Als Crew-Mitglieder, die sich um das Raumschiff kümmern und auch gegenseitig auf sich achten, genauso wie wir es im Weltraum tun.“

Besucht Samanthas Fotostream, um mehr Fotos von ihrer Mission und den Vorbereitungen zu sehen.

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